04.12.2011 von eb
Die Motivation des Schreibens, - und des Verlegens.

Bezüglich des Themas Amazon und einiger Argumentationen in und ums Schreiben bzw. Verlagswesen, möchte ich noch einige Gedanken äußern. Dabei liegen mir ganz speziell auch all jene am Herzen, welche eigene Wege gehen, um ihre Schreiblust auch unters Volk zu mischen. Aebby hat in einem Kommentar bei mir einen ganz wichtigen Punkt angesprochen, auf den ich noch gar nicht eingegangen bin. Der aber zweifelsohne einer der wichtigsten überhaupt ist, warum manche Schreiberlinge diesen oder jenen Weg gehen. Aebby schrieb;

Wer nicht auf amazon ist wird belächelt so wie jene belächelt werden, die ihre Bücher im Eigenverlag herausgeben weil sie keinen "richtigen" Verlag gefunden haben. Amazon verkauft also Marktzugang.

Als erstes hat er damit unbedingt recht. Ich kann dies sogar noch dadurch erweitern, dass ein Eigenverkauf bei Amazon meistens aus den gleichen Motivationen heraus geschieht, wie der erwähnte mögliche Eigenverlag. ..... Weil man keinen; "richtigen", Verlag gefunden hat oder sich erst gar nicht darauf ein lässt. Ausnehmen, muss ich allerdings dabei einige ganz wenige und insbesonders auch kleine Verlage, welche dem Traum anhängen, sich so etwas wie ein eigenes Gesicht zu geben bzw. zu erhalten. Diesen Verlagen, gehört mein unbedingter Respekt.

Den Zusatz; "...oder sich gar nicht erst darauf einlässt", hat man bewusst deshalb angefügt, weil ausgerechnet unsereiner von privater Seite ständig darauf angesprochen wird, es doch mal mit einem; "richtigen" Verlag zu probieren. Bei der ganzen Geschichte fallen ausgesprochen viele elitäre Traditionalismen, gewachsene Bewertungserwartungen, literarische Niveauisierungen und auch selbst auferlegte Erfolgszwänge auf, die noch ziemlich tief verwurzelt sind. Leider vollkommen zu Unrecht. Und deshalb schreibe ich dies hier nochmals, - um Autoren Mut zu machen, sich einmal davon nicht beeinflussen zu lassen, aber auch um zum Schluss auf etwas anderes aufmerksam zu machen. Es steckt noch ziemlich in den Hinterköpfen, sowohl von möglichen Autoren, als auch vom üblichen literarischen Gehabe des gesamten Umfeldes, inklusive der Leserseite, dass eine Art kunst- oder literarischer Bewertungsmechanismus stattfindet, der von einer angenommen Kompetenz diesbezüglich aus geht, welche insbesondere bei den; "richtigen Verlagen" verortet wird. So die Art, - da sitzen die Kenner, und die entscheiden dann ob etwas gut oder schlecht ist. Das ist ziemlich Banane. Ich könnte hier, vom Fleck weg, ganze Seiten füllen mit Buchangeboten von; "richtigen Verlagen", deren Namen auch heute noch, besonders beim älteren Leser, so in etwa das ehrfürchtige Gefühl vom gehobenen Literatentum auslösen, - aber in der Praxis ein Buchangebot liefern, welches eigentlich nur zwei Bewertungskriterien ahnen lässt; "passt es bei uns rein", und, "kann man es verkaufen". Punkt. Wobei ersteres ganz besonders gerne zugunsten des letzteren auch mal vergessen wird. Für mögliche anstellige Autoren bei solchen Verlagen, äußert sich i.d.R. eine Bewertung in der Form wie; "Dafür ist ein Bedarf (nicht) vorhanden". Wer dies als literarische Auf- oder Abwertung seines Werkes empfinden möchte, - ist selber schuld. Und man sollte sich dabei nicht wundern, wenn Autoren dann in Eigenregie, eben auch eigene entsprechende Wege gehen, die sich für sie lohnen. Generell, stehen hinter dem Schreiben aber auch zwei konträr mögliche Motivationen. Man schreibt das, was man schreiben möchte oder das, was sich gut verkauft. Wobei beides natürlich auch mit der Frage behaftet ist, ob man davon leben kann/will oder nicht.

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08.11.2011 von eb
Die mehrmals nachhaltige Mystifizierung einer Technik zur Kommunikation.
Impressionen eines halben Jahrhunderts digitaler Eigentümlichkeiten.

Schon die allerersten Stöpseleien mit Akustikkopplern, zu Zeiten als dieses Markt-Web noch nicht mal als Dis-/Eu-/Utopie in den Hirnen begnadeter Visionäre schlummerte, trugen bereits schon so etwas wie eine; "Atopie" in die Herzen der damaligen Lötkolbenschwinger und Fetischisten eines ersten US-ASCII-Zeichensatzes. Die meisten davon, wären glatt noch in der Lage gewesen, den gesamten Zeichensatz mit selbst gebauten Geräten, die entfernt an Morsetelegraphen erinnern würden, binär in den Koppler oder das Modem zu jagen. Bereits zu Zeiten dieser, mitunter auch Datenföns oder Datenklos genannten Gerätschaften, gab es so etwas wie ein gemeinsames, unbewusst empfundenes Netz-feeling. Eine Art gemeinsam gelebte Verbundenheit, ohne sich zu kennen, aber vom Gefühl gesegnet, den Kommunikationsmöglichkeiten mächtig auf die Sprünge helfen zu können, ohne das hier Vater Staat seinen Daumen drauf haben kann. Und auch trotz dem Umstand, dass dieses Telefon-abhängige Kupferkabelnetz, wohl eher seine tatsächliche Funktionalität dafür opfern musste. Und nicht selten, mischte sich dabei harte Technik, sogar mit ersten spirituellen Ambitionen. Zumindest dann, wenn die alten halb-stabilisierten und i.d.R. selbst gebauten Netzteile, die Spannungsspitzen der damaligen recht mürben Hausnetze nicht mehr abfangen konnte. Und die ersten Rechner einfach hängen blieben. Diese ersten Spiritualitäten waren, angesichts des verwendeten Wortschatzes an Flüchen aber eher harmloser und absolut verständlicher Natur.

Was von Anfang an niemanden interessierte, war das real gelebte Umfeld des jeweiligen Kommunikationsteilnehmers. 99 Prozent der ausgetauschten Inhalte, waren technischer Natur. Dieses oder jenes Problem, - und alles in und um die Möglichkeiten, Daten von A nach B zu bewegen. Und da Computerentwicklung und die Vernetzung der Dinger von Anfang an die Basis darstellten, drehte sich auch alles darum. Und das Spektrum der Liebhaber dieser Entwicklung, war genauso groß, wie es Vielfalt unter Menschen gibt. Genau genommen, war dies die Geburtsstunde, einer nur rudimentär politisch und gesellschaftlich interessierten, - aber auf jeden Fall recht anarchistischen Riege von; "Technik-Interessierten". Ob man dies als eine Art Urgedanke bezeichnen kann, der sich über ganze Generationen, zum sich später parallel entwickelnden Internetbusiness, folgender "echter" Hacker-Gruppierungen, über Möchtegern-Hacker und markt-radikale Piraten hinweg, bis zu heutigen sonstigen Internet-affinen Sondergruppierungen mit ähnlich ausgeprägter Mentalität bezeichnen kann, - ist schwer zu beurteilen. Auf jeden Fall, hat es seine Geschichte. Und auch bereits hier schon, viele Jahre bevor Tim Berners-Lee 1989 sein erstes Hypertext-System aufbaute, gab es auch schon so etwas wie eine Mystifizierung des Internet. "Des Netzes". Das "Netz", - als Sinnbild einer Sphäre, in der vom Körper entkoppelte Geister, ihr ganz eigenes Ding drehen könnten. Eine Parallelwelt, die selbst dem härtesten Rationalisten unter den pubertierenden Teenagern, Traum-verwobene Ausweichmöglichkeiten bot. An dieser; "Ver-Imagination", eines Konstruktes aus Computern, Kabeln, Schnittstellen und Steckdosen, haben sich eine ganze Menge Leute beteiligt. Und auch dies wieder, aus dem gesamten Spektrum derer, die unverändert eine technische Möglichkeit, mit der Zeit für alles mögliche nutzen wollten. Und einige davon, hatten ganz besonders viel Einfluss. Denn pünktlich mit dem Start jeder neuen Technik, die sich erkenntlich durch bereits stabile jahrelange Weiterentwicklungen abzeichnet, traten natürlich auch die Science-Fiction-Autoren auf den Plan. Und machten aus den Träumen virtualisierte Überzeugungen. Doch dazu, muss ein wenig weiter zurückgegriffen werden.

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23.07.2011 von eb
Neugier
Quelle: Nasa-JPL.   Klick macht dick.
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Unschwer in Erinnerung geblieben, - sind wohl immer noch die weit übers geplante Ziel hinaus, höchst erfolgreichen Missionen der beiden mobilien Mars-Rover "Spirit" und "Opportunity". Beide landeten im Jahr 2004 auf dem Mars. "Spirit" im Gusev Krater und "Opportunity" in der Meridiani Ebene.

Die anfangs auf 90 Tage ausgelegten Missionszeiten, wurden aufgrund der Tauglichkeit der Roboter für "Spirit" z.B. bis, sage und schreibe, zum Jahr 2010 immer weiter verlängert. Während zu "Spirit" nun endgültig kein Funkkontakt mehr möglich ist, ist Opportunity, ( Stand Juni 2011), sogar noch immer auf Reisen zum Krater Endeavour.

So hatte man eigentlich für den Herbst 2009 den Start des Nachfolgers; "Curiosity" (Neugier) geplant. Aufgrund absehbarer technischer Probleme mit den zahlreichen Getriebe- und Motor-Einheiten dieses noch ehrgeizigeren und um viele Dimensionen größeren Projektes, - mit einem zudem ungewohnten Landekonzept, - entschloss man sich dann allerdings mal lieber für eine vorläufige Startverschiebung. Bei einer Gesamtkostendimension von anfangs 1,5 Mrd. bis mittlerweile 1.9 Mrd. US-Dollar, wovon alleine der Start mit einer Atlas-V Rakete schon fast 195 Mill. US-Dollar verschlingt, - darf man wohl Verständnis für diese Vorsicht aufbringen. Der fast dreimal so größere Rover transportiert zudem mit guten 50 kg, die fast zehnfache Menge an nicht gerade preiswerten wissenschaftlichen Instrumenten zu seinen Vorgängermodellen. Und auch ansonsten, hat das ganze Projekt bereits durchaus den Geschmack von Superlative.

Doch wie es nun aussieht, scheinen die Probleme behoben zu sein und das JPL (Jet Propulsion Laboratory, - das führende US-Zentrum für Robotik und Erforschung des Sonnensystems ), hat als neues Startfenster den Bereich vom 25. November bis 18. Dezember diesen Jahres angegeben. Was ein voraussichtliches Landungsfenster etwas Mitte August nächsten Jahres ermöglichen würde.

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24.04.2011 von eb
Selbstbekenntnisse, sowie Ansichten, - eines Heiden.
Standpunkte, aus einer ehrlich versuchten Mitte heraus.

Jetzt ist unsereiner ja keiner, der als Heide auf Ostereier irgendeiner germanischen Ostereiergöttin setzt. (Eine Spezies, die andernorts hässlicherweise als "Neuheiden" bezeichnet wird.) Eher das Konglomerat aus Kritiker an Götzendiensten, päpstlichen Bullen, überbordendem Nationalismus und Heimattümelei, sowie religiöser Geschichtsverwitterung, - mit trotzdem gefühlter Verbundenheit zu alten Lehrern aus heimatlichen Gefilden, die noch fähig waren, zwischen den Beweggründen eines Widukind und Karl dem Großen trennen zu können, - ohne dabei gleich wieder in Heimattümeleien abzugleiten. Will meinen, - ich kann einer Verbundenheit mit der eigenen Geschichte genauso viel Verständnis entgegen bringen, wie ich der ultimativen Selbstbastelei einer völkischen oder sonst wie gearteten Selbstherrlichkeit ihre Arroganz vorwerfen würde.

Ein menschlicher Wunsch nach Religion, Spiritualität oder sonst welche Sehnsüchte nach höheren Mächten ist für mich genauso verständlich, wie der ständige Hang dazu unverständlich ist, - es zur Ultima-Ratio oder Alleinexistenz mit Weltherrschaftsanspruch zu erklären. Tatsächlich schaffe ich es sogar, mir alle Herr-der-Ringe-Folgen mit absolutem Filmgenuss anzuschauen, ohne dabei in Blut-und-Boden-Romantik zu versinken, bzw. überhaupt irgendwelchen Göttern Lieder zu singen. Letzteres ist gar nicht so witzig. Da gibt es tatsächlich Leute die hier Schwierigkeiten haben, nicht bereits schon nach der zweiten Folge die; "Edda", - sündhaft teuer im Einband zu bestellen und die heilige Esche "Irminsul" auf dem Balkon zu pflanzen. Um dann bei irgendwelchen Schwertübungen, die Geranien zu enthaupten. Da wünscht man sich glatt, dass solcherlei Seelensucher im Dunkeln der Geschichte, lieber nicht der Modernität von Arnold-Schwarzenegger-Filmen erliegen.

Übrigens, auch wenn ich damit wenig zu tun habe, - finde ich die Bezeichnung; "Neuheide", ein ziemlich schmieriges rhetorisches Kunststück zugunsten etablierter Kirchen zur Verunglimpfung von Atheisten oder jenen wie mir, welche den Begriff; "Heide" als Zwischenraum zwischen Atheismus und Theismus verwenden. Ein Zwischenraum, der Gottseidank (Hihi), noch keine eindeutig über Definition separierende Polarität erfahren hat. Diesbezüglich hat mittlerweile nicht selten, der schnelle Blick ins wikipedia der flotten Informationsbesorgung, seine vollen Blüten getrieben. Was auch durchaus den Begriff "Neuheide" einbezieht. Wobei man sich vor Augen führen sollte, was passieren könnte, wenn so etwas wie Humanismus in dieser Eiskalt-Ökonomie wieder Fuß fassen würde. Wäre dies dann; "Neohumanismus?". Was aus dem schönen Begriff; "Liberalismus" im Zuge von "Neoliberalismus" geworden ist, brauche ich wohl nicht zu erzählen. Ich vermute dahinter eine gewisse unkreative Oberflächlichkeit beim Verwenden neuer Universal-Schlagworte, bei denen nichts besseres einfällt, als alten Namen das; "Neu" voran zu setzen, - ohne überhaupt noch zu trennen, was nun negativ oder positiv besetzt ist. Da wünsch ich mir beizeiten, - doch ein wenig mehr Differenziertheit.

Über die Bezeichnung; "Heide", kann man sich fürwahr streiten. Tatsache ist, dass ihr Hauptursprung aufgrund von Abfälligkeiten gegenüber nicht-christlichen Glaubensrichtungen entstanden ist. Der Begriff lässt sich zwar darauf zurückführen, aber auf keinen Fall auf altgermanische Entsprechungen reduzieren. Sowohl die spanischen Konquistadoren, als auch wirklich jede sonstige Form christlicher Missionierung oder Okkupation, hat die Anders-, wie auch die Nichtgläubigen auch im entferntesten Winkel der Welt, - stets als Heiden bezeichnet.

Aber um es klar zu stellen; Ich bin; "Heide", weil ich weder beweisen kann ob es einen Gott gibt noch, dass es keinen gibt. Und ich beuge mich keinen Erklärungen, die so tun als wäre dem so. Dies gilt auch für alle anderen, möglicherweise existierenden höheren Mächte, - oder was auch immer in dieser Richtung. Die gefühlte überhebliche Abfälligkeit, die einem entgegen schlägt, wann immer jemand auf Skepsis stößt der erzählen will, dass ausgerechnet seine Weisheiten den Löffel darstellen, mit dem man den Planeten und seine Lebewesen darauf im Universum rum rühren darf, bilden dabei den Hauptgrund für die Selbstbezeichnung; "Heide". Dabei brauchen irgendwelche Esoteriker, gar nicht erst versuchen sich in den Zwischenraum zu drängen. Jedenfalls nicht, solange sie das Wort "Suche" mit dem Wort "Weisheit" verwechseln, und dies dann auch noch in bare Münze versilbern. Was genauso wenig glaubhaft ist, wie "Glaube" ständig "Wissen" gleichzusetzen.

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25.03.2011 von eb
Was heißt hier Qualität?
Nur für hartgesottene und speziell ... Kunstverliebte.
(Da in dieser ursprünglichen blog-Textwüste immer noch Leute herumstochern, stell ich ihn hier in der Textecke nochmals aus)

Vorwort und Einleitung

So, jetzt bin ich endlich bei dem angekommen, weshalb es sich für mich ursprünglich eigentlich bei den qualitativen Beurteilungen im Kontext des ständigen Diskurses zwischen Subjektivität und Objektivität gedreht hatte. Dass diese Worte ständig nur noch willfährig aufgrund einer Erinnerung an ihre Bedeutung und selbst diesbezüglich nur noch eigennützig verwendet werden, - habe ich bereits im ersten und zweiten Teil versucht zu erläutern. Ich halte im gesellschaftlichen Kontext generell, eine starre Polarität und deren Übererwähnung für einen Selbstbetrug. Und sogar oft Betrug, - der Möglichkeiten vortäuschen soll, die nicht vorhanden sind. Wer sich bezüglich des folgenden Textes übrigens, über eine gewisse langatmig, geschwurbelt, schwadronierende Weitläufigkeit aufregen sollte, die man bei bestimmten Themen durchaus öfters bei mir findet, - dem sei gepriesen, dass es Bereiche gibt, welche zugunsten der Verständlichkeit, dies als standardisierte Konversationsform genießen Und zudem noch zeigen, dass man das anfangs erwähnte Problem nicht nur zur wahren Blüte, sondern richtiggehend zum akzeptierten und gelebten Standard entwickeln kann. Um in einem einzigen, großen Selbstbetrug zu enden. Für die "perl"-Programmierer oder sonstigen Sprachspartaner, biete ich deshalb mal, die ultimative Zusammenfassung des gesamten nachfolgenden Textes, hier schon an.

Kürzest mögliche Version.

Ausgerechnet dort, wo in einem eher technokratiefeindlichem Umfeld, dessen trotzdem verargumentierte systemtheoretische Akzeptanz keinen Subjektivbegriff zulässt, Subjektivität aber ganz objektiv zur Qualität erklärt wird, erklären Experten objektiv, wie man subjektive Qualität bewertet. Aber auch der Kritik daran, fällt nichts besseres ein, als mit dem kürzest möglichen technokratischen Gedanken das zu bewerten, dessen Gedankenlänge und tatsächliches Umfeld ihr selber fremd ist. Und verlangt selber Maßstäbe für keine Maßstäbe, wobei sie Ablehnung, mit Bewertung verwechselt. Auch die Kritik, erkennt nicht die eigene Eitelkeit, deren Grundbasis das ist, was sie kritisiert.

......

Tjä, .... wer denn trotzdem wissen will worum es geht, muss sich das denn doch antun. Und bereits jetzt, sollten wir merken, dass es nicht nur überall zwei Seiten gibt zwischen denen man polarisieren kann, sondern auch die ganze Masse von Menschen, die nicht nur zwischen diesen symbolischen Polen leben müssen. Das Gegenteil vom schnell und rudimentär zusammengefassten Gedanken, der selber noch zwischen einfach und komplex polarisierbar ist, - wäre die hoch differenzierte Behandlung aller möglichen Anteile eines Themas. Was davon jetzt subjektiver oder objektiver ist, bzw. richtiger oder falscher, überlasse ich dabei jedem selber. Falls diesen Text, ob seiner wirklich extrem werdenden Länge und des wahrlich nicht einfach zu lesenden Inhaltes, - überhaupt jemand liest. Übrigens, - auch wenn dies vielleicht Leute belustigen wird, aber selbst das, - könnte man als künstlerisches Experiment verargumentieren. Allerdings genauso, als einfaches Totargumentieren ins Jenseits. Oder ultimative Objektivität, durch wenigstens den Versuch der Beleuchtung aller Seiten. Vielleicht auch komplette Negation einer subjektiven Stellungsnahme. Oder gar, die ultimative Nebelmaschine. Möglicherweise auch, eine Polarisierung für jeden einzelnen, um eine eigene subjektive Verhältnismäßigkeit zu finden. Ich denke, neun von zehn Lesern werden sagen, - Gnadenloses Geschwätz. Dies nur, als kleiner zusätzlicher Hinweis, für alles weitere. Also betreten wir ein Land, in welchem der kurze Gedanke genauso wenig gilt wie dessen Zusammenfassung, - und Komplexität, direkt neben möglichem Missbrauch liegt. Und, - ach ja, - ich selber, bin natürlich kein Experte. Und alles folgende ist; subjektiv-objektiv. Oder objekt-subjektiv? Vielleicht auch sub-objektiv?. Oder eher obsubtiv? Keine Ahnung. Und qualitativ? ..... Grottenmäßig schlecht. Wenn man von der Menge absieht, oder den Möglichkeiten, den Interessen, oder was auch immer. Aber ... ich bin schließlich kein Experte.

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23.01.2010 von eb
Vom Begriff der Kunst.
Die Schwierigkeit der Interpretation, liegt in mangelnder Nachvollziehbarkeit.

Differenziertheit ist ein schönes Wort. Man kann zwischen zwei Seiten, welche sich diametral gegenüberliegen differenzieren oder eine Sache so weit in Einzelteile zerlegen, bis nichts mehr davon übrig bleibt. So ist Differenziertheit genauso ein Oberbegriff für eine vielschichtig mögliche Sicht wie Kunst. Grob polarisierend, kann man Kunst als Gegenbegriff der Natur verstehen. Etwas, was von einem natürlich entstandenen Wesen künstlich geschaffen wurde, darf man in diesem Zusammenhang deshalb als Kunstwerk bezeichnen. Dabei ist leider erforderlich, es an einer Wesenheit festzumachen. Sonst hätten wir nämlich ein richtig großes Problem bezüglich der Logik. Würden wir Menschen den Begriff der Künstlichkeit nicht an den Wirkungen von uns Menschen selber festmachen, gäbe es keine Trennungsmöglichkeiten zwischen dem Begriff Kunst und Natur. Einfach deshalb, weil dann auch jeder natürliche Prozess der Veränderungen hervorruft, nicht nur Natur sondern auch Kunst wäre. Weshalb man mitunter nicht umsonst zu hören bekommt, - dass die Natur der größte aller möglichen Künstler ist.

Jetzt werden viele natürlich aufstöhnen und richtigerweise bemerken, dass Kunst ja auch etwas mit einem Vorgedanken zu tun hat, welcher die künstlerische Tätigkeit ja erst hervorruft. Das Problem dabei ist, dass beim großen Philosophieren um Gott und die Welt noch kein Konsens geschaffen wurde, was denn ein konstruktiver bzw. kreativer Vorgedanke letztendlich ist. Viele Religiöse z.B. bestehen darauf, dass hier jemand oder mehrere, recht planstabsmäßig ein natürliches Kunstwerk geschaffen hat. Bei den Umweltschützern finden sich auch nicht gerade wenige, die an allen Ecken und Enden beim Atmen der Natur eine sinnvolle Planung mit Vorüberlegung entdecken. Ein metaphysischer Gedanke, der auch unter Evolutionstheoretikern ausgesprochen vielseitig diskutiert wird. Doch solcherlei Gedankengänge wären jetzt hier wahrscheinlich allzu komplex. Weshalb man dies darauf beschränkt, dass es auch unter Tieren jede Menge folgerichtiges Handeln gibt. Was an vielen Stellen auf eine Art Vorüberlegung schließen lässt und Tiere deshalb automatisch ebenfalls zu potentiellen Künstlern macht. Ob solcherlei Handlungen nun ihren Quell in genetisch verankerter Information, unbewusster Automatismen oder tatsächlicher bewusster Überlegung hat. Die sinnvolle Frage, - was ein Gedanke ist, - bleibt aus menschlicher Sicht, der menschlichen "Differenzierung" vorbehalten.

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24.10.2010 von eb
Rätselhafter Stadtelefant.

Jeder der armen Tropfe, welcher sich mal durch die endlosen Kapitel von Arnold Hausers "Soziologie der Kunst", oder den gigantischen Wust an Abhandlungen über jenes oder dieses Abschnittes daraus quälen musste, wird ihn kaum finden. Den Elefanten. (Und wenn, hat er ein fotografisches Gedächtnis ). Und trotzdem trifft man ihn heute unentwegt, an allen Ecken und Enden, - und im Besonderen immer irgendwie im Kontext des "Stadtelefanten". Warum dies so ist, ist mir bis heute ein Rätsel.

Die anderen Elefanten, haben einen eindeutig nachvollziehbaren Ursprung. Die Älteren kennen den "rosa" Elefanten noch aus Jack Londons; "König Alkohol", als spirtuöse Resultate im friedlichen Miteinander mit weißen Mäusen, ( die bei London noch blau waren ), oder vielleicht sogar noch ein sehr altes Motorrad mit dem Namen; "grüner Elefant". Der "weiße" Elefant, hat sich sogar wacker bis ins Big Business der modernen Welt vorgearbeitet. Nach wie vor steht er als Metapher für etwas, was mehr Ärger macht als man sich vorher gedacht hatte. So erhalten vornehmlich technische Großprojekte, die im nach hinein mehr Sorgen bereiten als vorher abgeschätzt, schnell mal die Bezeichnung; "weiße Elefanten". Darunter fallen übrigens auch sogenannte; "Wegbeförderungen", mehr oder weniger nicht verwendbarer aber evtl. unkündbarer Zeitgenossen. Böse Zungen sprechen gar bei mancher Personalumbesetzung in Ministerien, vom; "weißen Elefanten". Wer also mal irgendwann, zwar plötzlich mehr verdient, aber von einer freundlichen Sekretärin einen Elfenbeinelefanten als Briefbeschwerer angeboten bekommt, sollte sich zumindest aus Tierschutzgründen über das Elfenbein Gedanken machen. Da diese Tiere schon immer heilig waren oder einfach nur als Schmuckstück durchgefüttert werden mussten, kennt man das bildhafte Gleichnis des; "weißen Elefanten", schon viele Jahrhunderte lang.

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11.09.2009 von eb
Ungebunden
(C.)

Es war schon wieder passiert. Das Gefühl während des Aufwachens die Augen aufzuschlagen, war groß. Doch mit der Erkenntnis des Schlafgrundes, setzte automatisch ein auf Erfahrung beruhender Selbstschutz ein, der ihm direkt sagte, dass dafür die nötigen Augen fehlten. Was verhinderte, diesem Gefühl irgendwelche ausufernden Freiräume zu gönnen. Das fehlte noch. Eingeschläfert werden, weil man die Kontrolle verloren hatte, - und beim Aufwachen das Ganze nochmal.

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12.08.2010 von eb
Bioengineers Schaltpraxis 4
Das kleine Handbuch für den fröhlichen Wetware-Programmierer.(C)

Sehr speziell sind beim selbstreflektiven höheren Säugetier, Tarierungsmechanismen im Verbund mit Polarisationen zu beachten. Diese kann man nicht unbedingt im Zusammenhang mit einer Stabilisierung des seelischen Gleichgewichtes sehen, als vielmehr einer generellen Suche nach solcherlei Gleichgewicht überhaupt. Wobei die Tätigkeit "suchen", hier lediglich einer Eigeninterpretation der betroffenen Spezies selber entspricht.

Besagte Spezies hat nämlich anscheinend offenkundige Schwierigkeiten Polaritäten dort zu sichten und zu beschreiben wo sie auch praktisch vorhanden sind, während andererseits welche produziert werden wo keine sind. Dabei neigt sie zu einem mitunter künstlerisch synonymhaft anmutenden Umgang mit der Gewichtung von Zustandsbeschreibungen wie z.B. "Glauben" und "Wissen".

Rein praktisch endet dies mitunter in rein praktische Polaritäten, an dessen Polen sich entweder gläubig Wissende, oder wissend Gläubige scharen. Da es rein quantitativ kaum möglich ist, mehr zu wissen als ein Glaube daran erreichbar macht, wird hier dem Wissen aufgrund des Glaubens, des öfteren gerne mal vorgegriffen. Was nicht selten darin endet, das beide Pole sich in einen Grabenkrieg begeben, indem dem einfachsten aller Konfliktlöser, dem Nichtwissen, konsequent aus dem Wege gegangen wird.

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25.07.2010 von eb
Bioengineers Schaltpraxis 3
Das kleine Handbuch für den fröhlichen Wetware-Programmierer.(C)

Das mit selbstreflektiven Fähigkeiten ausgerüstete höhere Säugetier neigt vehement dazu, seine individuelle Stellung dem Umstand einer ebenso individuellen Abgrenzung verdanken zu dürfen. Dies läuft kontraproduktiv syncron zu dem Umstand, dass es seine Individualität nicht über sich, sondern über Vergleiche mit anderen definiert.

Da andere dies nun mal auch tun und zusätzlich eine rudimentäre, aber rudelweit akzeptierte Negativität von Schuld existiert, ergibt sich eine gewisse Eigendynamik, welche immer dann von Schuldzuweisungen redet, wenn sie selber gerade nicht am verschuldeten Geschehen beteiligt war, oder diese effektiv als individuelle Nichtschuld an andere als Schuld umgeleitet werden kann.

So passiert es, dass Rudelmitglieder in Bezug auf die selbst gewählten Rudelführer diesen selbst noch die gewählte Schuld dann übertragen, wenn das Ausmaß der entstehenden Schuld die gewählt wird, bereits vorher ersichtlich war. Der Wetwareprogrammierer spricht hier vom; Schuldeigentümer der gewählt begangenen Schuld oder einfach vom gewählten Verschulder. Beliebt sind auch Bezeichnungen wie z.B. Schuldstellvertreter.

Da Schuld gemäß der Möglichkeiten sich darüber seine Individualitiät über Vergleiche mit anderen bilden zu können negativ verhält, wird auch beim Rudelführer der Umstand benutzt mittels individueller Abgrenzung, diese mittels Transformationen an andere in eigene Unschuld zu verwandeln. Dies ergibt eine fluktuativ umlaufende Schuld mit wechselnder Polarität, die zwecks Adaption an den jeweiligen Träger ständige Veränderungen-, aber auch infolge des sich weiterbewegenden Verhaltens über ein Medium, einen kontinuierlichen Abbau ihres Energiepotentiales erfährt.

Verschiedene Einzelindividuen besagter Säugetierspezies mit Ambitionen zu eigenen Versuchen zur Wetwareprogrammierung sind dadurch aufgefallen, das Versuche unternommen wurden, die Bedeutung von Schuld gänzlich ihrer Bedeutung zu entledigen, was sich aber zusätzlich kontraproduktiv ausgewirkt hatte, da die einerseits ihrer Möglichkeiten zur Abgrenzung evtl. beraubten Artgenossen, andererseits die Möglichkeit erkannten, Transformationen von Eigenverschulden darüber effektiver in Nichtverschulden gestalten zu können.

Der erfahrene Wetwareprogrammierer empfiehlt hier, möglichen Polarisationswechseln gegenzusteuern. Dies verhindert zwar nicht die Übertragung, beugt aber dem inhaltlichen Verlust vor. Und irgendeiner, muss beim selbstreflektierenden Säugetier eben schuld sein, da hier fehlende Möglichkeiten zur Abgrenzung genauso zum Totalverlust der Individualitiät führt, wie fehlende Vergleichsmöglichkeiten über andere.

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15.05.2010 von eb,pf
Bioengineers Schaltpraxis 2
Das kleine Handbuch für den fröhlichen Wetware-Programmierer.(C)

(C)   Klick macht dick.
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Eine bisher nicht sauber spezifizierbare Veranlagung höherer Säugetiere mit dynamischem Tarierungsverhalten, (welches bei solcherlei Repräsentanten mitunter mit dem Gemeinplatz "Selbstheilungskräften" beschrieben wird ), ist eine unzureichende Reflektion der Extrempunkte des ausgeprägt linearen Oszillationsverhaltens während der Eigentarierung. Da die Oszillation selber, durch quantitative Selbstreduktionen der Population an den jeweiligen Oszillationsendpunkten aufrecht erhalten wird, wird der an Energie gewinnende-, bzw. verlierende Schwerpunkt der Oszillation, in der normativ deckungsgleichen Quantität der Population selber vermutet.

Dies kann äquivalent für alle ähnlichen diesbezüglichen individuellen, als auch populationsweiten Phänomene stehen und bei grafischer Darstellung, das schöne Bild einer mittigen Welle zeigen, die zwischen den Extrempunkten genauso oszilliert, wie innerhalb des Rauschens über das gesamte Spektrum. Zu mechanischen Simulationen, z.B. in Form eines Pendels innerhalb eines geschlossenen Raumes kann allerdings nur geraten werden, wenn ausreichend Raumgröße vorhanden ist, da wie bereits erwähnt, die Oszillationsweite von entscheidender Bedeutung ist.

Als komplexes System, im Sinne der Komplexitätstheorie, ist zwar eine Kommensurabilität gegeben, die aber bisher noch keine Rückschlüsse darauf zulässt ob es sich tatsächlich um eine selbstregulierend oszillierende Systematik handelt, da in einem dynamischen System erst durch äußere Störungen mögliche zusätzliche Resonanzphänomene erfassbar sind. Diesbezüglich gibt es Projektvorschläge, die messbare Eigenfrequenz der Wellenresonanz über eine Anzahl von vermehrten Krisensituationen zu erhöhen und zu beobachten, ob dabei die Oszillationsweite über eventuelle stabilisierende Lerneffekte abnehmen könnte.

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01.05.2010 von eb
Bioengineers Schaltpraxis 1
Das kleine Handbuch für den fröhlichen Wetware-Programmierer.(C)

Freundschaft, Zuneigung, Liebe und Hilfsbereitschaft, sind nur einige wenige Worte aus einer Vielzahl von Identifikatoren für Empfindungen und/oder Tätigkeiten, die der Homo-Ökonomicus, (Ein, der Unterordnung der Trockennasenaffen zugehöriges höheres Säugetier), einem stufenlos relativierbaren Messbereich zuordnet, welcher zusätzlich die bewundernswerte Eigenschaft besitzt, das Maxima, und Minima des Messbereiches, trotz gleich bleibendem Status des Messobjektes beweglich sind. Diese Eigenschaft ist sowohl populationsweit transportier-, als bei Bedarf auch transponierbar, wobei dadurch auftretende Konflikte mit anderen Eigenschaften, durch jedem Einzelindividuum bekannte Gemeinplätze zur Neujustierung des seelischen Gleichgewichtes dienen.

Solcherlei Grundregelmechanismen sind z.B.;

Bei Geld hört die Freundschaft auf.

Gegenseitig tarierbare Mechanismen besitzen in der Regel zwei Schaltelemente, die sich immer aufeinander beziehen. In unserem Fall ist der Schalter "Geld", genauso wie der Schalter "Freundschaft" jederzeit durch bedarfsbedingte andere Schaltelemente ersetzbar, wobei interessanterweise zu beobachten ist, das ersteres Schaltelement mangels ausreichender Inspektion und Wechselbedarfes einem Korrosionsprozess, und damit einem Fixierungsproblem unterliegt, was zugunsten des seelischen Gleichgewichtes zusätzliche Stabilisierungsmechanismen erfordert, - wie folgendes Beispiel zeigt;

Am Ende ist es doch so, das -sprichwörtlich- beim Geld die Freundschaft aufhört. Dieser Punkt ist nun langsam erreicht.

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19.06.2010 von eb
Das Mädchen mit dem Perlenohrring
Jan Vermeer, und ein winziges Detail.

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(Zusätzliche größere Version).
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Das Bild; "Das Mädchen mit dem Perlenohrring", des niederländischen Malers Jan Vermeer, ( Joannis van der Meer ), ist als Original leider nur im Museum von Den Haag, (Mauritshuis), zu betrachten. Und ausgerechnet dort findet sich eine Beschreibung, welche sich vorsichtig zurückhaltend und sehr kurz angebunden, trotzdem noch am nächsten zu meinen eigenen Ansichten bewegt.

Über Jan Vermeer selber etwas zu schreiben fällt schwer, da diesbezüglich ausgesprochen dürftig nachweisbare Kenntnisse vorhanden sind. Es gibt einige, mehr oder weniger brauchbare Beschreibungen in Buchform, die aber selber mit nicht gerade wenigen großen Fragezeichen operieren. Die meisten Kurzbiographien verwechseln sogar des öfteren sein Taufdatum am 31.10.1632 mit seinem ebenfalls nicht schlüssig bekanntem Geburtsdatum. Zusammenfassend könnte man ihn als einen zu Lebzeiten gut situierten und angesehenen Mann beschreiben, der neben wahrscheinlichen sonstigen Nebentätigkeiten bereits gute Preise für seine wenigen, (37-40) tatsächlich auf ihn zurückführbaren Werke erzielte, evtl. einen eigenen Kunsthandel betrieb, und sich auch als Kunstexperte betätigte.

Gestorben ist er am 15.12.1675 aufgrund einer kurzen aber heftigen Krankheit, wobei noch anzufügen ist, dass sich in den letzten Lebensjahren anscheinend doch noch finanzielle Schwierigkeiten ergaben. Man kann ihn als einen Maler des niederländischen Überganges vom Früh-, in den Hochbarock bezeichnen, der sich mit Historienbildern, Stadtansichten, Allegorien und Alltagsszenen (Genrekunst) mit moralischem Zeigefinger, beschäftigte. Aber bereits betreffs letzterem fällt auf, dass mangels ausreichender Kenntnisse über sein Leben, lediglich eine äußere Beurteilung aufgrund der Sitten- und Umgangsformen seiner Zeit möglich ist. Erst in neuerer Zeit finden sich Versuche, diese neutrale Objektivität auf verschiedene Weise zu durchbrechen. Bereits der französische Schriftsteller Marcel Proust, der Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts einen Asthmaanfall ausgerechnet vor Vermeers Bild "Ansicht von Delft" erlitt, verarbeitete seine Eindrücke im fünften Teil seiner; "Suche nach der verlorenen Zeit". Dieses Bild ist deshalb interessant, weil sich betreffs der perspektivischen Sicht die Fachleute noch heute streiten, ob Vermeer sich einer Camera obscura als Hilfe bediente. Ebenfalls war Salvador Dali von Vermeers Gemälde "Spitzenklöpplerin" so begeistert, dass er es zu seinem "Paranoisch-kritischem Gemälde der Spitzenklöpplerin von Vermeer" verarbeitete.

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14.05.2010 von eb
Geoengineering
Basteleien an der Welt.

(C)  Zum Vergrößern anklicken.
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Bei der deutschen Ausgabe von Wikipedia wird Geoengineering als Eingriff in geochemische oder biogeochemische Kreisläufe beschrieben, wobei es sich lohnt zusätzlich die englische Version betreffs Geotechnical Engineering zu vergleichen. Denn ein Oberbegriff bei dem man lediglich das Kürzel "Geo" von Geologie, mit dem Wort "Maschinenbau" zusammen gesetzt hat, lässt doch eine größere Spannbreite an Möglichkeiten zu, als die Vorgabe beim deutschen Wikipedia. Zudem fallen einige Ideen und sogar bereits angetestete Projekte darunter, die eigentlich wenig mit Maschinenbau zu tun haben. Böse Zungen, vorwiegend aus dem Lager der Science-Fiction-Fans, sprechen daher eher vom Terraforming, was auch nicht ganz unrichtig ist. Generell kann man wohl bei Ideen und Vorhaben unter dem Oberbegriff Geoengineering, von menschlichen Aktionen sprechen, welche Auswirkungen auf den gesamten Globus haben.

Wenn man sich allerdings eine Weile durch die Ideen und Projekte der Macher durchliest, die Motivationen und Geschäftsfelder vergleicht, dann bleibt nicht selten die Frage offen, - warum?

Sind es nötige Maßnahmen? Geschäftemacherei? Destruktiver Konstruktivismus oder einfach nur das Ausleben neuer technischer Möglichkeiten? Auffällig ist z.B. eine ständige Verbindung mit Themen wie Klimaschutz, CO2 und Erderwärmung. Dies ist nicht wenig irritierend, denn bezüglich dieser Größen werden am Met Office im südenglischen Exeter ja erst die brauchbarsten Simulationsprogramme getestet, welche uns in Zukunft sinnvoll kalkulierbare Zahlen liefern sollen, - mit denen es dann erst möglich sein sollte, eventuell eingreifende Aktionen zu starten. Was kaum hilfreich sein dürfte, den Verdacht einer etwas vorschnellen Etablierung von Geschäftsfeldern aus dem Weg zu räumen. Ganz besonders nicht, wenn aus dieser Ecke immer von einem Plan "B" gesprochen wird, - also die technische Notlösung für den Fall, dass anstehende Probleme sich nicht durch der Menschen Vernunft lösen lassen könnten. Ebenfalls interessant ist ein Vergleich der entsprechenden wissenschaftlichen Arbeiten zwischen den zwei großen Wissenschaftsplattformen; Science und Nature. Denn wie es aussieht, sollte es mehr aus industrieller-, denn aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet werden. Jedenfalls hat sich unter dem Allgemeinplatz "Geoengineering", auch im europäischen Raum bereits eine muntere Gemeinde von Industrien und Unternehmungen mit Schnittstellen zur Wissenschaft installiert, die dem Gedanken, dass es zwingend nötig ist, natürlich nicht widersprechen werden.

Den größten Aufmerksamkeitsgrad erfuhr in Deutschland wohl die Aktion des Alfred-Wegener-Instituts, welches einen partiell eingegrenzten Flecken Meeres von 300 Quadratkilometern durch Zugabe von 6 Tonnen gelöstem Eisen zur vermehrten Algenproduktion anregen wollte, welche wiederum dann eben vermehrt CO2 abbauen sollten. Das Resultat entsprach den Kritiken, welche der Idee und dem Ablauf eine leicht naiv anmutende mechanistische Denkweise vorwarfen, die sich nicht mit realen Komplexitäten auseinandersetzt und zu vorschnellen Aktionen ohne grundlegendes Basiswissen neigt. Die gewünschte Algenblüte entstand zwar durch die Nährstoffzufuhr, wurde aber umgehend von millimetergroßen Ruderfußkrebsen effektiv entsorgt, bevor ein Gewinn in Richtung CO2-Abbau zu verbuchen war.

So ist Skepsis wohl angesagt. Etwas was sogar das britische Unterhaus bewogen hat, eine internationale Behörde für Geoengineering zu fordern. Was sich auch gut an die 200 Forscher gesagt hatten und in Kalifornien deshalb eine recht unverbindliche Abschlusserklärung zusammenbrachten, die mit dem Ratschlag zu mehr Demut verbunden war- und der weisen Erkenntnis, dass Geoingenieure nicht alleine gelassen werden sollten. Deutlicher waren da über 60 Umweltorganisationen, die sich in Bolivien offen gegen globales Engineering ausgesprochen hatten.

Doch genug zu den umliegenden Gedanken. Aktionen wie die vom Alfred-Wegener-Institut könnte man noch unter Feldforschung, mit evtl. vorheriger Abschätzung der Risiken verbuchen. Auch mit dem Thema Energiegewinnung liebt man es, sich aus Umwelt-, bzw. werbetechnischen Gründen mit "Geoengineering" zu schmücken. Doch dies sind eher die vielleicht akzeptablen Ausnahmen. Sehen wir uns deshalb ein paar der Utopien und Projekte an, die in den Köpfen der Ingenieure globale Veränderungen aufgrund technischer Großprojekte ermöglichen sollen, aber eher nach einem guten Geschäft, denn nach realer Umweltschutzmotivation riechen. Projekte jedenfalls, die von den vorher genannten Umweltorganisationen als Plan "B" zum Klimaschutz, mit der berechtigten Begründung, dass "die Welt kein Versuchslabor sei", abgelehnt werden.

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12.05.2010 von eb
Integrität und Verhältnismäßigkeit

Wenn wir versuchen uns mehrere verschiedene Menschen, mit unterschiedlichen Vergangenheiten und Umfeldern vorzustellen, die sich über ein gemeinsames Thema unterhalten, werden wir nicht umhinkommen festzustellen, dass dabei unterschiedliche Ansichten genauso auftreten können wie unterschiedliche Arten von Meinungsdeckungen innerhalb der verschiedenen Ansichten. Dies ist zusätzlich noch gesegnet durch eine, geben wir es ruhig mal ehrlich zu, ausgeprägte Egozentrik. Zumindest innerhalb unserer Breitengrade. Ich versuche diesbezüglich mal ein einfaches und auch relativ unbedeutendes Beispiel zu generieren.

Die gnadenlosen Allgemeinplätze bezüglich der Berufsangaben der beteiligten vier Personen, bitte ich jetzt mal zu entschuldigen. Sie dienen einer Symbolik welche die verschiedenen Lebenshintergründe, auf stark vereinfachte Weise, wenigstens ein wenig analog wiedergeben sollen. Alle genannten Personen sind auf der Suche nach einem Auto, stehen folgendermaßen um eines herum und diskutieren über dessen Qualitäten. Alle kennen sich, treffen sich öfters und weisen eine brauchbare stabile Gemütslage und durchschnittlichen Kaffeekonsum auf. Irgendwelche Ähnlichkeiten mit bekannten oder unbekannten Personen, sind aber rein zufällig.

Frau A. die Maschinenbau-Technikern, startet die Debatte;
"Die vordere Aufhängung sieht ein wenig marode aus. Der Motor hat aber nen guten Klang. Klingt rund. Ich habe aber bezüglich der Bremsscheiben zur Gesamtmasse des Wagens ein ungutes Gefühl."

Die Rennfahrerin, Frau B. antwortet;
"Du redest eine Scheiße zusammen. Was interessieren mich die Bremsen. Die müssen nicht sonderlich lange halten. Der Motor hat immerhin satte 730 PS und die Karre liegt flach genug, um was damit anfangen zu können."

Der Designer, Herr C. entgegnet;
"Das Tiefliegende gefällt auch mir. Ganz besonders in Kombination mit der sonstigen Stromlinienform. Hat was wirklich sportliches an sich. Das technische Ambiente im Motorraum ist fotoreif. Aber die blöden Felgen sind fast schmerzlich fürs Auge."

Maurer Herr D. bemängelt;
"Was soll ich damit anfangen? Die Motorleistung überzeugt mich zwar, aber da ist weder ein vernünftiger Kofferraum wo ich mein Zeugs transportieren kann, noch ausreichend Platz im Inneren um die Kinder unterzubringen."

Eine Art Status dieses Gespräches wäre vielleicht folgender:
Auch wenn die Motivationen und die Argumentationen dazu unterschiedlich sind, erfährt der Motor hier von allen Beteiligten eindeutige Zustimmung. Drei Leute haben etwas zu bemängeln. Eine Dame ist rund herum zufrieden, wenn auch mit leicht aggressivem Unterton. Alle vier haben die Gemeinsamkeit, dass sie ein Auto suchen. Und alle haben lebens- oder berufs-bedingt vollkommen unterschiedliche Handhabungen und Bewertungsgrundlagen damit umzugehen. Wenn ich anfangs Egozentrik erwähnt habe so meine ich damit auch den Umstand, dass jeder der beteiligten Gesprächspartner die Art und Weise seiner Betrachtungen aus ausschließlich seinem eigenen Blickwinkel vollzieht, jeder vom anderen erwartet entsprechend verstanden zu werden, aber sich keiner der Beteiligten bemüht selber verständlich zu machen, bzw. versucht die Ausdrucksart der anderen nach zu vollziehen.

Zugegeben, wirklich verallgemeinernd. Schrecklich einfach und gnadenlos banal. Könnte man meinen. Und trotzdem stehen solcherlei Gespräche für tausende andere, in tausenden von vielerlei Variationen, genauso vielen Abstufungen von Niveaus, Gesprächsformen, Höflichkeiten, Umgangsformen oder Gesprächsgegenständen. Weder zwanzig Jahre Kommunikationswissenschaften, NLP, Sprachwissenschaft oder sonstige Formen sozialer Lehrmaßnahmen haben je etwas daran ändern können. Ob sich Gebildete, Ungebildete, sprachlich Begabte- oder Unbegabte auseinandersetzen, - ob dies im alltäglichen oder-, Berufsleben, in wissenschaftlichen Projekten oder politischen Diskussionen stattfindet. Verlauf und Resultat sind immer anders, aber immer analog. Es gibt Zustimmung, Kritik, partielle Meinungsdeckung und eventuell ein gemeinsames Ziel, welches aber genauso unterschiedlich bewertet wird wie der Weg dorthin.

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